Notarkosten beim Hauskauf Gut informiert

Beim Kauf einer Immobilie oder eines Grundstücks fallen Notarkosten und Grundbuchgebühren an. Diese Nebenkosten sind unvermeidlich, da für einen Immobilienkauf eine notarielle Beurkundung erforderlich ist. Das schützt Käufer und Verkäufer gleichermaßen.

Warum benötigt man einen Notar für einen Hauskauf?

Wer ein Haus kauft, versucht unnötige Nebenkosten zu minimieren. Allerdings ist es weder ratsam noch erlaubt, auf einen Notar zu verzichten. Bei einem Hauskauf oder Grundstückskauf fallen zwingend Notarkosten an, denn ohne notarielle Beurkundung ist der Immobilienkauf ungültig. Der Gesetzgeber hat diese Regelung eingeführt, um den Käufer und den Verkäufer bei diesem kostspieligen Vorhaben zu schützen.

Wofür entstehen Notarkosten beim Hauskauf?

Notarkosten entstehen, wenn ein Notar als unabhängiger Berater bei Immobilientransaktionen für rechtliche Sicherheit sorgt und faire Abmachungen zwischen Käufer und Verkäufer garantiert. Weitere Nebenkosten fallen an, wenn Änderungen im Grundbuch vorgenommen werden müssen.

Wie setzen sich die Notarkosten beim Hauskauf zusammen?

NOTARKOSTEN

1. Entwurf und Beurkundung des Kaufvertrags

Der Notar erstellt den Kaufvertrag und klärt offene Fragen mit Käufer und Verkäufer. Bei der Beurkundung liest der Notar den gesamten Vertrag vor und erläutert erneut die Bedeutung des Inhalts. Erst danach unterschreiben beide Parteien den Kaufvertrag. Gemäß dem Gerichts- und Notarkostengesetz (GNotKG) wird für diese Tätigkeit die doppelte Gebühr fällig.

2. Vollzugstätigkeiten

Für die Beschaffung von Genehmigungen wird eine Gebühr erhoben. Dazu zählen beispielsweise das Vorkaufsrecht und die Einholung von Löschungsbewilligungen für eine alte Grundschuld. Gemäß der Gebührentabelle für Notare wird für diese Tätigkeit eine halbe Gebühr fällig.

3. Grundschuldbestellung

Wenn Sie für den Kauf eines Hauses oder eines Grundstücks eine Finanzierung benötigen, muss der Notar die Bestellung einer Grundschuld veranlassen. Das bedeutet, dass Sie nach Unterzeichnung des Kaufvertrags zustimmen, dass die Bank als Sicherheit einen Eintrag im Grundbuch erhält. Für diese Tätigkeit wird eine ganze Gebühr erhoben.

4. Betreuungsgebühr für den Kaufvertrag

Der Notar überwacht, dass der Kaufpreis überwiesen und eine Grundschuld eingetragen wird. So wird beispielsweise erst nach Zahlung der Grunderwerbsteuer für ein Grundstück der Eintrag ins Grundbuch vorgenommen.

GRUNDBUCHKOSTEN

1. Auflassungsvormerkung

Wenn der Notar die Grundbucheintragung des neuen Besitzers beim Grundbuchamt voranmeldet, spricht man von einer Auflassungsvormerkung. Diese Maßnahme dient der Sicherheit des neuen Eigentümers. Dadurch ist gewährleistet, dass das Haus oder Grundstück nicht erneut verkauft oder beliehen wird. Für die Eintragung ins Grundbuch fallen Kosten an.

2. Eintragungen ins Grundbuch

Jeder Eintrag ins Grundbuch verursacht zusätzliche Kosten. Die Eintragung einer Grundschuld bei einer Finanzierung wird anhand der Höhe der Grundschuld berechnet. Die Gebühr für den Eintrag eines neuen Eigentümers ins Grundbuch erfolgt auf Basis des Kaufbetrags der Immobilie.

Was sind Leistungen des Notars beim Hauskauf?

Stellen Sie sich vor, Sie sind kurz davor, Ihr Traumhaus zu kaufen. Doch bevor Sie den Kauf abschließen können, benötigen Sie einen Notar. Sie mögen denken, dass ein Notar nur unnötige Kosten verursacht. Ein Notar kann Ihnen aber in der Tat dabei helfen, die Kosten für den Kauf einer Immobilie besser unter Kontrolle zu halten. Was genau leistet ein Notar also für Sie?

1. Vor der Beurkundung

Zunächst überprüft der Notar das Grundbuch und damit die Eigentumsverhältnisse des Hauses. Es kann sein, dass bei der Vertragsgestaltung noch bestehende Grundschulden berücksichtigt oder alte Grundschulden gelöscht werden müssen. Daraufhin erstellt er einen individuellen Kaufvertrag. Der Notar sorgt außerdem dafür, dass der Vertragsentwurf an Käufer und Verkäufer zur Prüfung geschickt wird.

2. Während der Beurkundung

Beim Beurkundungstermin sind Käufer und Verkäufer gemeinsam anwesend. Der Notar liest den gesamten Vertrag vor und erklärt die rechtlichen Konsequenzen des Inhalts. In diesem Termin haben sowohl Käufer als auch Verkäufer die Möglichkeit, Fragen zu stellen und letzte Unklarheiten zu klären. Erst wenn alle mit dem Kaufvertrag zufrieden sind, wird er unterschrieben.

3. Nach der Beurkundung

Sobald der Kaufvertrag unterschrieben ist, kümmert sich der Notar um die reibungslose Abwicklung und Übergabe des Hauses. Er trägt dafür Sorge, dass die Vormerkung im Grundbuch rechtssicher erfolgt und überprüft, ob eine eventuelle Grundschuld gelöscht wurde. Außerdem überprüft er, ob der Kaufpreis überwiesen und ob die Grunderwerbsteuer beglichen wurde. Erst dann erfolgt die Eintragung des neuen Eigentümers in das Grundbuch.

Wie werden die Notarkosten berechnet?

Das Gerichts- und Notarkostengesetz (GNotKG) legt fest, wie viel ein Notar für seine Dienstleistungen berechnen darf. Die Kosten richten sich nach dem Kaufpreis und dem entsprechenden Gebührensatz. Die Gebührentabelle ist öffentlich einsehbar und sorgt für Transparenz. Beim Kauf einer Immobilie werden die Notarkosten und gerichtlichen Kosten gemäß Tabelle B festgelegt. Im Folgenden finden Sie einige Beispiele zur Berechnung.

Berechnung Notarkosten Hauskauf

Bei einem Hauskauf werden die Notarkosten anhand des Kaufpreises der Immobilie berechnet. Auf die gesamten Notarkosten wird eine Mehrwertsteuer von 19 % erhoben. Hinzu kommen die Grundbuchgebühren, die beispielsweise für die Übertragung des Eigentums anfallen oder für den Eintrag einer Grundschuld.

Berechnung Notarkosten Grundstückskauf

Auch beim Grundstückskauf stehen die Notarkosten in direktem Verhältnis zur Höhe des Kaufpreises. Erhebliche Einsparungen können erzielt werden, wenn ein unbebautes Grundstück erworben wird. In diesem Fall fallen Notar- und Grundbuchkosten nur für das vergleichsweise günstigere Bauland an, nicht jedoch für die teure Immobilie auf dem Grundstück.

Kosten für Käufer und Verkäufer

Normalerweise übernimmt der Käufer die Notarkosten und Grundbuchkosten beim Grundstückskauf bzw. Hauskauf. Es gibt jedoch keine gesetzliche Regelung, die dies vorschreibt. In anderen Ländern ist es durchaus üblich, dass sich Käufer und Verkäufer diese Gebühren teilen. Es besteht also grundsätzlich Spielraum für Verhandlungen. Im Kaufvertrag kann festgelegt werden, wer die Notarkosten zu tragen hat.

FAQ Häufige Fragen zu Notarkosten beim Hauskauf

Kann man Notarkosten beim Hauskauf reduzieren?

Bei jedem Hauskauf entstehen Notarkosten aufgrund gesetzlicher Vorschriften. Es besteht jedoch die Möglichkeit, diese Kosten zu reduzieren, indem sich Käufer und Verkäufer darauf einigen, sie gemeinsam zu tragen. Eine weitere Option besteht darin, ein unbebautes Grundstück zu erwerben, da dieses in der Regel günstiger ist als ein Grundstück mit einer teuren Immobilie.

Sind Notarkosten für einen Grundstückskauf steuerlich absetzbar?

Die Notarkosten können nur dann von der Steuer abgesetzt werden, wenn das erworbene Grundstück nicht ausschließlich zum Eigenbedarf genutzt wird. Wenn Sie das Grundstück gewerblich nutzen oder vermieten möchten, haben Sie die Möglichkeit, sowohl die Notarkosten als auch die Grunderwerbsteuer steuerlich geltend zu machen. Das ist eine interessante Möglichkeit, um Steuern zu sparen und die finanzielle Belastung beim Grundstückskauf zu reduzieren.

Welche Notarkosten entstehen bei der Erbschaft eines Hauses?

Wenn Sie ein Haus erben, können Sie die Eintragung als neuer Besitzer selbst im Grundbuch vornehmen lassen. Es entstehen keine Notarkosten, wenn Sie ein notarielles Testament vorlegen können. Falls Sie kein notarielles Testament haben, müssen Sie einen Erbschein beantragen, was wiederum mit Notarkosten und Kosten beim Nachlassgericht verbunden ist. Je nach Wert der Immobilie müssen Sie anschließend Erbschaftssteuer zahlen.

 

Reinhard und Dworazik

Am Fronhof 8, 36137 Großenlüder